Unsinniger, ähhh, … Freiwilliger Corona-Test

Kurztripp nach Slowenien. Wetter: perfekt. Location: perfekt. Die Personen um mich herum: perfekt. Was will man da eigentlich mehr? Selbst der Heimweg im PKW war erstaunlich angenehm und es war sogar noch ein Tisch zur Mittagspause im Tegernseer Bräustüberl frei. Bei unfassbar gutem Wetter. Die Plätze waren sogar im Schatten. Was kann da schon schiefgehen?

Bohinj See in Slowenien

Slowenien. Tegernsee. Nürnberg. Corona-Teststation.

Auf der Fahrt hat man natürlich reichlich Kontakt mit Menschen. Selbst wenn alle die Vorsichtsmaßnahmen richtig ernst nehmen würden, besteht da natürlich ein gewisses Risiko, sich irgendwo infiziert zu haben. Und wenn es beim Auspacken am Kopernikusplatz war.

Also: ab zur Schnelltest-Station am Nürnberger Hauptbahnhof. Keine Warteschlange. Wow. Positiv überrascht. Zur Anmeldung scant man dann einen QR-Code. Funktioniert einwandfrei. Selbst die Registrierung am mobilen Endgerät scheiterte nicht an zu langen Formularfeldern oder Ähnlichem. Max ist baff.

Auswertung fraglich. Ergebnis klar.

Wer kennt es nicht. Bis zur Klausur lief alles super und man war sich super sicher. Doch dann kam die Auswertung. Und auf einmal ist all die Sicherheit dahin. Diesmal aber nicht beim Probanden, sondern beim Prüfer. Anscheinend sind die bayerischen bundesdeutschen Behörden damit überfordert, die Proben in der kurzen Zeit auszuwerten und den entsprechenden Freiwilligen die passenden Ergebnisse zuzustellen. Also im Idealfall tatsächlich die eigenen Ergebnisse.

Was für mich jetzt als Ergebnis bedeutet, dass ich für die nächsten 14 Tage im Home-Office arbeite – egal, ob infiziert oder gesund. Grundsätzlich natürlich kein Problem, aber Gewissheit, ob diese Handlung nun notwendig ist oder nicht, wäre natürlich super.

Henne oder Ei? Für Markus Söder klar: die private Sorglosigkeit ist schuld.

Nicht der Nahverkehr. Nicht Schlacht-Betriebe. Nicht Demonstrationen. Nein. Es ist die Sorglosigkeit der Privatmenschen. So zumindest die Meinung des bayerischen Ministerpräsidenten, Markus Söder. Ist das aber wirklich so? Bin ich jetzt grundsätzlich eigentlich der Buh-Mann, wenn ich ins Ausland verreise? Stelle ich meinen privaten Spaß, mein Abenteuer, über die Bedürfnisse und den Schutz anderer? Vielleicht. Ich weiß es nicht. Ich halte die Menschen, mit denen ich unterwegs war, für sehr besonnen und bewusst. Ein Risiko kann natürlich nicht ausgeschlossen werden. Aber, ob ein Aufenthalt im öffentlichen Raum in Deutschland sicherer wäre als die Natur Sloweniens? Hätte, hätte, Fahrradkette...

Söder hat ja schon irgendwie auch Recht. Wie viele Leute sehe ich täglich, die auf die Maskenpflicht in der Öffentlichkeit scheißen. verzichten? Viel zu viele. Partys, Demos, … Eine Auflistung der wirklich unnötigen Dinge führt vermutlich auch zu Nichts. Aber nochmal zurück zu mir selbst … Gehört mein Kurz-Urlaub auch dazu, oder haben wir uns richtig verhalten? Frische Luft, enge Gruppe ohne viel Kontakt zu anderen drum herum?! Wir werden sehen (frühestens sobald es verbindliche Tests gibt).

Photos von mir.

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