Klingt komisch, ist aber so. Wuhan, die chinesische Metropole, die in Europa leider hauptsächlich wegen der Corona Pandemie bekannt wurde. Der Ausgangsort allen Übels. Eine Stadt, die in unseren Köpfen extrem negativ konnotiert ist. Blickt man aber mal über den eigenen Tellerrand hinaus und verlässt die europäische Bubble, dann sieht man, dass Wuhan eigentlich für ganz andere „Leistungen“ bekannt sein sollte. Wuhan, das ist nicht nur die „Wiege des Corona-Virus“, sondern auch eine der smartesten Städte der Welt. Und dabei geht es nicht darum, dass besonders hochentwickelte Technologie im Alltag stattfindet. Nein, Wuhan setzt auf die einfachsten und natürlichsten Technologien. Nämlich die Natur selbst.
Die Natur schützt vor der Natur.
Schon in den 1990er Jahren startete die Entwicklung einer smart and eco City in Wuhan. Große Parkanlagen speichern Regenwasser und fungieren dabei wie ein Schwamm. Überflutungen durch Monsune konnten so verhindert werden, denn die Natur nimmt das Wasser „einfach“ auf. Und speichert es für trockenere Zeiten. Neben den unbestrittenen ästhetischen Vorteilen einer grüneren Stadt, binden Pflanzen auch CO2 und verbessern die Luftqualität. Nebenbei entstehen auch wieder Lebensräume für Tiere. Die Stadt Kopenhagen will hier übrigens nachziehen. So käme dann auch die erste intelligente grüne Stadt in die europäische Wohlstandsbubble. Denn Kopenhagen möchte sich so vor Stürmen und Überflutungen schützen. Vielleicht ja auch eine gute Idee für die chronisch von der Versenkung bedrohten Niederlande? Auf jeden Fall ein großer Gewinn für jede Gesellschaft. Bitte mehr davon. Dann noch urbane Gärten statt Glas-Beton-Büro-Brutkästen und grüne öffentliche Verkehrsmittel. Mehr wünsche ich mir doch gar nicht zu Weihnachten.
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